Stromversorgung | 230 V, 50 – 60 Hz, 700 VA |
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Behandlungsbreite | Standard 100 mm / max. 200 mm |
Standard-Schlauchlänge | 3,0 m |
Anlagenabmessungen (B × T × H) | 550 × 525 × 600 cm |
Gewicht | 30 kg |
Die Handbeflammung ist die wirtschaftliche Lösung zur Oberflächenaktivierung von Kleinserien. Daneben eignet sich das Verfahren auch, um die optimale Behandlungsdauer neuer Substrate im Versuch zu ermitteln. So stellen Sie in der späteren Großserienfertigung optimale Ergebnisse sicher.
Das Gerät FTM wird vorzugsweise für die Behandlung von Kunststoff- sowie Metallformteilen eingesetzt, doch Platten und Folien können ebenfalls behandelt werden. Neben der Behandlung von Kleinserien ist das Gerät auch für den Versuchsbetrieb sowie Standby- und Reparatureinsätze sehr gut geeignet.
Das Handbeflammungsgerät besteht aus einem fahrbaren, kombinierten pneumatischen und elektrischen Gehäuse, von dem ein 3 m langer Schlauch zum Brenner führt. Der Brenner ist leichtgewichtig ausgelegt und verfügt über eine piezoelektrische Zündung im Handgriff.
Die Standard-Behandlungsbreite bei der Handbeflammung beträgt 100 mm. Für die Behandlung von Nuten bieten wir Ihnen auch einen speziellen Rundbrenner mit schmaler und längerer Flamme an.
Die Luftversorgung der Flammanlage erfolgt über ein eingebautes Gebläse, das eine stufenlose Einstellung der Flammleistung ermöglicht. Sämtliche Signalleuchten für die Betriebszustände und Taster zur Leistungseinstellung befinden sich auf dem übersichtlichen Kontrollpanel auf der Frontseite des Gehäuses. Auf Wunsch sind eine Ablage für den Brenner und ein Balancer zur Schlauchfixierung lieferbar.
Polymere, Metalle und andere Substrate weisen im unbehandelten Zustand nur eine schlechte Benetzbarkeit auf. Ziel der Oberflächenbehandlung bei Kunststoffen und anderen Substraten ist darum die Erhöhung der Oberflächenspannung, um die Haftfähigkeit der Oberfläche zu verbessern. Dies kann mittels chemischer Primer geschehen oder abfallfrei mit physikalischen Verfahren.
Bei der Beflammung handelt es sich um ein physikalisches Vorbehandlungsverfahren. Dabei erfolgt die Aktivierung der Oberfläche durch eine speziell eingestellte Flamme, in der nicht verbrauchter Sauerstoff und Verbrennungsprodukte wie CO₂- oder H₂O-Moleküle zum Teil in aktivierter Form vorliegen und so freie Radikale (wie O oder OH) bilden. Diese sind ausgesprochen reaktiv und somit in der Lage, die unpolaren Molekülketten an der Substratoberfläche aufzubrechen oder Reste von Verunreinigungen zu entfernen (Feinreinigung).
So entsteht eine polare und saubere Oberfläche, die sich sehr gut zur Bindung mit Farb-, Lack- oder Klebstoffmolekülen eignet. Die Beflammung eignet sich grundsätzlich zur Aktivierung aller Substratarten, die auch mit einer Corona- oder Plasmaanlage aktiviert werden können, also Polymere, Metalle, Keramiken und Gas. Für ein optimales Ergebnis müssen die Parameter des Flammenplasmas korrekt gewählt werden. Dazu werden diese entweder anhand von Musterprüfungen bestimmt oder auf Basis unserer Erfahrung mit ähnlichen Lösungen abgeleitet.
Die Handbeflammung unterscheidet sich von der Oberflächenaktivierung mit anderen Flammanlagen nur darin, dass der Brenner manuell geführt werden muss. Dabei ist insbesondere darauf zu achten, dass das Substrat nur mit dem nicht-leuchtenden Teil der Flamme bearbeitet wird. Die blauen Flammenbereiche dürfen das Substrat also nicht berühren.
Zur Erzeugung der Flamme kommen als Brenngase in der Regel Propan oder Erdgas zum Einsatz. Die Einstellung der Flammenintensität erfolgt durch einen einzigen Stellknopf. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch entstehen bei der Handbeflammung keine gesundheitsschädlichen Gase.
Handflammanlagen wie unser FTM-Gerät kommen typischerweise bei der Vorbehandlung von Kleinserien zum Einsatz. In der Großserienfertigung ist eine In-Line-Beflammungsanlage in der Regel die sinnvollere Lösung. Doch dort kann die Handbeflammung ein wertvolles Backup darstellen, wenn die eigentliche Anlage gewartet oder repariert werden muss.
Wertvolle Dienste erweist eine Anlage zur Handbeflammung auch im Labor, um die optimale Beflammungsparameter wie Mischungsverhältnis, Leistung und Geschwindigkeit neuer Substrate zu testen. So können die optimalen Parameter für die Oberflächenaktivierung eines Materials bestimmt werden, bevor es im Rahmen der Serienfertigung aktiviert wird.
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