Die Plasmavorbehandlung stellt heute eine weitverbreitete Methode bei der Aktivierung von Kunststoffoberflächen dar. Sie schafft die idealen Voraussetzungen für eine gute Haftung von Farben, Lacken, Klebstoffen und anderen Beschichtungen auf Kunststoffen, Metallen sowie weiteren Oberflächen.
Die dazu notwendigen Anlagen können problemlos in bestehende Fertigungsprozesse integriert werden und benötigen keine geerdete Gegenelektrode. Das macht sie zur Vorbehandlung von Formteilen aus verschiedenen Werkstoffen besonders geeignet.
Die Oberflächen von Kunststoffen und Metallen, aber auch anderen Stoffen wie Keramiken, Glas oder bestimmten Papieren, sind in unbehandeltem Zustand schlecht benetzbar. Das bedeutet, sie weisen eine geringe Oberflächenenergie auf und sind darum nur schwer bzw. gar nicht mit Flüssigkeiten wie Farben, Lacken oder Klebstoffen benetzbar.
Diesem Problem kann durch die Oberflächenaktivierung begegnet werden. Bei der Plasmavorbehandlung kommt es zu einer elektrischen Entladung zwischen zwei Elektroden. Das dabei erzeugte Plasma wird durch einen Luftstrom auf die Substratoberfläche gebracht. Dort bricht es die Molekülketten auf und erlaubt so die Anlagerung freier Radikale. Auf diese Weise wird eine gute Benetzbarkeit der Oberfläche erzeugt.
Die Plasmaanlagen von Arcotec arbeiten unter Atmosphärendruck. Sie benötigen also keine separate Vakuumkammer, weshalb sie sich hervorragend für die Integration in eine Fertigungslinie eignen.
Plasmaanlagen von Arcotec sind in verschiedenen Konfigurationen lieferbar, sodass wir allen Einbausituationen gerecht werden können. Unsere Konstrukteure entwickeln also eine individuelle Lösung für Ihre Bedürfnisse.
Da Plasmaanlagen ohne masseführende Gegenelektrode auskommen, können mit Ihnen auch Formteile, Profile, Klebenuten oder Faltschachteln problemlos vorbehandelt werden – und das mit bis zu 200 Metern pro Minute.
Die Plasmageräte sind für Anwendungen im Reinraum geeignet.
Als Plasma bezeichnet man einen vierten Aggregatzustand neben den allseits bekannten Feststoffen, Flüssigkeiten und Gasen. Es handelt sich dabei um ein elektrisch leitfähiges Gemisch aus Ionen, freien Elektronen und Atomen bzw. Molekülen ohne Ladung. Bei der Plasmabehandlung nutzt man diese freien Radikale, um die Benetzbarkeit der behandelten Oberfläche zu erhöhen.
Die Plasma-Oberflächenaktivierung ist heute ein Standardverfahren zur Vorbehandlung von Kunststoffen. Sie kommt z. B. zum Einsatz, wenn man Polymere wie Polypropylen oder Polyethylen lackieren, bedrucken oder verkleben möchte. Doch die Plasmavorbehandlung eignet sich auch für die Aktivierung von Metallen, Keramiken, Papieren und Glas.